Die Kybernetische Methode nach Hariolf Dreher®

Der Begriff Kybernetik leitet sich von dem griechischen Wort kybernetes ab und bedeutet  „Steuermann“ eines Schiffes. Die Lernmethode ermöglicht es Kindern, im Umgang mit ihrem Körper, aber auch beim Lernen, ihr eigener „Steuermann“ zu werden. So lernen sie zielstrebig, wie sie ihr Handeln und Lernen selbst lenken können.

Scheitert ein Kind an einer Aufgabe oder schafft diese nur mit Müh und Not, stehen Eltern, Familienangehörige und Lehrer oft den gleichen Emotionen von Hilflosigkeit und Verzweiflung gegenüber wie die Kinder selbst. Doch erst wenn sich dies in der Entwicklung der Kinder abzeichnet, wird der Ruf nach Hilfe laut.
In unserer leistungsgetriebenen Gesellschaft sind Begriffe wie Hilfe, Nachhilfe oder Förderung im Zusammenhang mit Schule und Lernentwicklung schon fast negativ konjugiert. Zu groß ist die Angst, bei der schulischen Ausbildung der Kinder zu scheitern und dadurch nicht mehr Teil des gewohnten sozialen Gefüges zu sein.
 
Dumm ist der, der Dummes tut (Forest Gump).
 
Fehlendes Verständnis oder Schwierigkeiten, Zusammenhänge zu erkennen, haben mit dem obigen Zitat nichts gemeinsam. Und doch sehen sich betroffene Kinder und deren Eltern diesem Vorurteil hilflos ausgesetzt. Oft mit weitreichenden Folgen. Die Kybernetische Methode bietet einen reichen Schatz an Tools zur Lösung der zugrunde liegenden Defizite.

Die Kybernetische Methode wirkt nicht nur kurativ, sondern auch präventiv bei Kindern und Erwachsenen jeden Alters und jeder Auffassungsgabe. So werden Defizite langfristig und erfolgreich behoben. Um dieses hohe Maß an Hilfestellung gewährleisten zu können, betrachtet die Kybernetische Methode das  Gesamtbild der Situation, minimiert Stressfaktoren und fördert bei zunehmender Entlastung Kinder, Eltern und Lehrpersonen. 

Aus unserer über 20-jährigen Erfahrung wissen wir, welche Faktoren den Erfolg unserer Methode begünstigen, welche Hürden zu nehmen sind und wie wir SeminarteilnehmerInnen, Eltern und LehrerInnen gezielt und nachhaltig schulen.  

Mit der Kybernetischen Methode findet ein Umdenken statt, welches die Wahrnehmung und Bewegung der Kinder fördern. Defizite werden so auf aktive audio/visuelle, sowie sensomotorische Art behoben, wodurch Lernstoffe nicht mehr nur auswendig gelernt, sondern wirklich verstanden und verinnerlicht werden.

Kurz erklärt

Ausgangspunkt der Kybernetischen Methode ist die Förderung von Wahrnehmung und Bewegung als wichtige Basisfähigkeiten für  schulisches Lernen. Anhand spezieller Übungsformen verbessern Kinder so ihre Wahrnehmung und lernen, ihre Hand- und Mund Bewegungen bewusst zu steuern. Mit der Kybernetischen Methode werden zentrale Bereiche des Gehirns trainiert, neue neuronale  Netzwerke gebildet, welche für das weitere Lernen Schlüsselfunktion haben.
 
Wenn Kinder dem Aufbau ihres Gehirns entsprechend lernen dürfen, üben sie intensiv ihr Bewegungsgeschick mit Mund und Hand.  Ein Blick auf das Bewegungszentrum oder das motorische Zentrum des menschlichen Gehirns zeigt deutlich:  Es gibt dort überraschend viel Speicherkapazität gerade für Mund und Hand. Deshalb kommen Lautnachahmung und Lippenablesen  vor dem eigentlichen Lesen von Buchstaben. Durch das Training dieser Bereiche wird die bewusste Lautbildung und die Fähigkeit zur  Analyse des gesprochenen Wortes gestärkt und führt so zum Erfolg beim Lesen- und Schreibenlernen.

Prävention im Kindergartenalter

Vorbeugen ist besser als Heilen. Im Kindergarten kann bereits viel getan werden, um die Lernvoraussetzungen der Kinder für das spätere schulische Lernen sicher zu stellen.

Für Kinder deutscher Muttersprache dient die kym® der Prävention von Rechenschwäche und Lese-Rechtschreib-Schwäche. Für Kinder nicht-deutscher Muttersprache leistet sie darüber hinaus einen weitreichenden Beitrag zur Sprachentwicklung. Das gilt sowohl für die Wortschatzentwicklung als auch im Bereich der Vorbeugung gegen Dysgrammatismus. 
 
Mit spielerischen Mund- und Handaktivitäten werden Sprache und Ausdrucksvermögen der Kinder gefördert. Lese-, Schreib- und Rechenfähigkeiten werden vorbereitet, und ganz nebenbei wird ihre Fähigkeit zur Aufmerksamkeit trainiert.

Die kym® im Erstunterricht in der Grundschule

Was an Lernvoraussetzungen im Kindergartenalter nicht sichergestellt wurde, muss in der Grundschule nachgeholt werden

Schulkindern, deren Wahrnehmungs- und Bewegungskompetenz noch nicht ausreichend entwickelt ist, bietet die kym® die Möglichkeit, ihre Defizite rasch abzubauen und wichtige Basisfähigkeiten nachzuentwickeln. Dies geschieht ganz gezielt und direkt beim Erlernen des Lesens, des Rechtschreibens und des Rechnens.

In allen Übungsformen erkennen die Kinder stets bereits diese drei für sie wichtigen Ziele. Ein isoliertes Üben von Teilleistungen ist dabei kaum erforderlich.
Teilleistungen werden immer zügig miteinander vernetzt zu den komplexen Leistungen Lesen, Rechtschreiben und Rechnen.

Ein Erstunterricht nach der kym® kann sicherstellen, dass die wirklich tragenden Fähigkeiten als Komponenten verbunden werden.

Sie ist nachhaltig wirksam, weil sie an den Ursachen der Defizite ansetzt.

Sie ist hoch effizient, weil die Schwächen direkt beim Lernen abgebaut werden.

Sie schärft den „diagnostischen Blick“ der Lehrpersonen für auftretende Schwierigkeiten.

Sie ist umfassend bzgl. der Kernkompetenzen Lesen, Schreiben, Rechnen und Grammatik und vernetzt diese miteinander.

 

Das bedeutet für Sie als Lehrperson, dass Sie einen höheren pädagogischen Erfolg erzielen und die Kinder wieder Freude am Lernen haben.

Die Schulkinder bekommen mit der kym® ein Handwerkszeug an die Hand, was sie von Anfang an und durch die gesamte Schulzeit zur Verfügung haben. Ihre Selbstständigkeit ist ein wichtiges Ziel.